Institutioneller Rechtsmissbrauch bei Sachgrundbefristungen zur Vertretung
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BAG, 26.10.2016, 7 AZR 135/15
Bei einem durch Sachgrund befristeten Arbeitsvertrags kann eine umfassende Kontrolle nach den Grundsätzen eines institutionellen Rechtsmissbrauchs geboten sein. Dies kommt i.d.R. in Betracht, wenn die Gesamtdauer des befristeten Arbeitsverhältnisses acht Jahre überschreitet. Gleiches gilt, wenn mehr als zwölf Verlängerungen des befristeten Arbeitsvertrags vereinbart wurden oder wenn die Gesamtdauer des befristeten Arbeitsverhältnisses sechs Jahre überschreitet und mehr als neun Vertragsverlängerungen vereinbart wurden. Unter diesen Voraussetzungen hängt es von weiteren, zunächst vom Arbeitnehmer vorzutragenden Umständen ab, ob ein Missbrauch der Befristungsmöglichkeit vorliegt. Es ist ein indizierter Rechtsmissbrauch anzunehmen, wenn die Gesamtdauer des Arbeitsverhältnisses zehn Jahre überschreitet oder mehr als 15 Vertragsverlängerungen vereinbart wurden oder wenn mehr als zwölf Vertragsverlängerungen bei einer Gesamtdauer von mehr als acht Jahren vorliegen. In einem solchen Fall kann der Arbeitgeber die Vermutung des indizierten Gestaltungsmissbrauchs durch den Vortrag besonderer Umstände entkräften.
Urteil des BAG vom 26.10.2016, Az.: 7 AZR 135/15
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BAG, 26.10.2016, 7 AZR 135/15
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